Was beeinflusst die Hypothekarzinsen in der Schweiz?
Von Entscheidungen der SNB bis zur Immobiliennachfrage
Die Entwicklung der Schweizer Wirtschaft sowie die geldpolitischen Entscheidungen der Schweizerischen Nationalbank (SNB) haben erheblichen Einfluss auf die Hypothekarzinsen und damit auf die Kreditvergabe und das Geschehen auf dem Immobilienmarkt.
Die SNB beobachtet kontinuierlich die Inflation im Land, um den Leitzins allfällig anzupassen. Ein Anstieg der Inflation führt in der Regel zu steigenden Zinsen. Der Leitzins der SNB dient dem Ziel die Preisstabilität zu gewährleisten und konjunkturelle Entwicklungen zu steuern. Dabei orientiert sich die SNB auch an den Entscheidungen anderer Zentralbanken, insbesondere der Europäischen Zentralbank (EZB) und der US-Notenbank (Fed).
Ein niedriger Leitzins bedeutet günstigere Konditionen für Kreditnehmer, da sich die FInanzinstitute bei der Festlegung der Hypothekarzinsen unter anderem am Leitzins orientieren. Dies gilt besonders für variable Hypotheken, die oft die kurzfristigen Zinsen widerspiegeln. Ein niedriger Leitzins wirkt sich jedoch auch auf die Zinsen für Festhypotheken aus, wenn auch mit zeitlicher Verzögerung. Festhypotheken orientieren sich tendenziell an den langfristigen Kapitalmarktzinsen, die wiederum von den Erwartungen an die zukünftige Zinspolitik beeinflusst werden. Zusätzlichen Einfluss nehmen die Refinanzierungskosten der Banken, die sich am Kapitalmarkt oder bei der SNB selbst Gelder beschaffen müssen. Sinkt die Inflation, senkt die SNB in der Regel den Leitzins, was wiederum dazu führt, dass Banken Hypotheken zu attraktiveren Zinsen anbieten können. Dies fördert die Nachfrage nach Immobilien, da potenzielle Käufer von den günstigeren Kreditkonditionen profitieren und diese nutzen möchten.
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