Liebhaberobjekte sind keinesfalls Standard

Was sind typische Merkmale eines Liebhaberobjekts?

Aussergewöhnliche Immobilien, die oftmals eine Geschichte erzählen, werden Liebhaberobjekte genannt. Die Definition ist uneinheitlich. Dennoch gibt es einige Merkmale, die typisch für Liebhaberobjekte sind. Bei solchen Objekten handelt es sich häufig um historische Gebäude, wie beispielsweise Fachwerkhäuser, umgebaute industriegebäude, Bauernhöfe oder Schlösser. Diese können auch unter Denkmalschutz stehen. Nur selten können diese Objekte mit der Lage punkten, da sie ausserhalb der Zentren gebaut wurden. Die besondere Vergangenheit äussert sich durch aussergewöhnliche Grundrisse und die spezielle Einrichtung. Für den Käufer bestehen Chancen für Kreativität und Individualität.
Ein "falscher" Umbau kann die Immobilie jedoch abwerten. Wird beispielsweise eine Loftwohnung mit hohen Räumen und speziellem Charme in zwei kleinere Wohneinheiten umgewandelt, können zwei Wohnungen mit vergleichsweise wenig Charakter an schlechter Lage mit einem durch die hohen Decken verursachten grösseren Energieverbrauch entstehen. Die Wohnung erhielten einen Standard-Charakter und würden dadurch mit einem grösseren Angebot vergleichbar.
Bei Liebhaberobjekten ist der Käuferkreis deutlich kleiner und individueller als bei Standardobjekten. Das Angebot gestaltet sich ebenfalls kleiner, so kann die Suche länger dauern wie üblich. Die Finanzierungsanforderungen können sich zu denen von Standardobjekten unterscheiden. Finanzinstitute verlangen bei Liebhaberobjekten oftmals deutlich mehr Eigenkapital wie den üblichen 20%. Einer der Gründe dafür ist, dass bei einer Zwangsversteigerung die Immobilie schwieriger zu verkaufen ist.

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