Die hedonische Bewertungsmethode
Die Kunst der marktgerechten Preisermittlung
Immobilien unterscheiden sich stark voneinander, weshalb die Preisermittlung anspruchsvoll ist. Für einen Verkauf oder eine Vererbung muss der aktuelle Marktwert bekannt sein. Je nach Situation und Ziel kommen unterschiedliche Bewertungsmethoden zum Einsatz.
Die hedonische Bewertungsmethode hat in den letzten Jahren stark an Bedeutung gewonnen. Immobilienvermarkter und Finanzinstitute stützen sich meist auf hedonisch ermittelte Verkaufspreise. Diese Bewertungsmethode basiert auf einer Analyse tatsächlich erzielter Verkaufspreise vergleichbarer Immobilien. Dabei wird davon ausgegangen, dass der Preis einer Immobilie durch ihre Eigenschaften, wie Wohnfläche, Baujahr, Zustand, Infrastruktur und weitere Merkmale beeinflusst wird. Jede dieser Eigenschaten wird mit einem individuellen Wert gewichtet. Die Methode ist besonders geeignet für Standardimmobilien wie Einfamilienhäuser und Eigentumswohnungen in urbanen oder gut dokumentierten Märkten. Für ein verlässliches Ergebnis empfiehlt es sich die Bewertung durch einen ansässigen Fachexperten durchführen zu lassen.
Diverse Anbieter bieten Online-Bewertungen an bei denen die Daten von der Eigentümerschaft selbst erfasst werden. Der auf diese Weise ermittelte Verkaufspreis sollte jedoch nur als grober Richtwert betrachtet werden, da Ungenauigkeiten in der Dateneingabe und fehlende Marktkenntnisse den Wert verfälschen können. Dies birgt das Risiko die Immobilie unter ihrem Marktwert zu verkaufen oder sie aufgrund eines zu hoch angesetzten Preises unverkäuflich zu machen.
Für Luxus- und Liebhaberobjekte sowie Immobilien in abgelegenen Ortschaften nist die hedonische Bewertungsmethode weniger geeignet, da oft nicht genügend Vergleichsdaten verfügbar sind. In solchen Fällen wird unter anderem die Realwertmethode angewendet, bei der sich der Wert aus dem Landwert und dem Zeitwert des Gebäudes zusammensetzt.
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